Netzwerkarbeit

Es gibt viele Lerntherapeut*innen, die sich zu kleineren oder größeren Netzwerken zusammenschließen. Wer ein Netzwerk sucht oder über die Gründung eines eigenen Netzwerkes nachdenkt, sollte vorab einige wichtige Punkte für sich klären.

Ziel der Netzwerkarbeit:

Wenn sich Lerntherapeut*innen zum Austausch von Ideen, Informationen und Erfahrungen treffen, stärkt und ermutigt sie das in ihrer Arbeit. Sie erleben, dass andere Therapeut*innen gleiche Probleme haben, sie erfahren andere Lösungsansätze, lernen neue Materialien kennen etc. Die unterschiedlichen Kompetenzen der Mitglieder schaffen eine Bereicherung für alle (Synergieeffekt). Die Mitglieder des Netzwerkes können sich aber auch um eine gemeinsame Außendarstellung bemühen (Homepage, Social Media, Blog, Podcast etc.), um auf sich und ihre Kompetenzen besser aufmerksam zu machen. 

Einige Therapeut*innen haben sich schon während der Weiterbildung oder im Studium kennengelernt. Teilweise war das Arbeiten in Peergroups schon Bestandteil der Ausbildung. Diese gewachsenen Gruppen blieben dann nach der Ausbildung bestehen. Andere suchen ein Netzwerk oder denken sogar über die Gründung eines eigenen Netzwerkes nach.

Nun ist Netzwerk nicht gleich Netzwerk, es gibt wichtige Unterschiede in der Ausrichtung. Worauf muss man also achten?

Auswahlkriterien für die Netzwerkarbeit

  • Suche ich ein regionales Netzwerk, wo Präsenztreffen möglich sind, oder reichen mir Treffen über eine Online-Plattform?
  • Handelt es sich um ein offenes oder geschlossenes Netzwerk?
  • Hat das Netzwerk Qualitätskriterien als Aufnahmevoraussetzung?
  • Handelt es sich um ein hierarchisches Netzwerk, welches von einem Netzwerkakteur gesteuert wird oder um ein Netzwerk Gleichgestellter auf Augenhöhe?

Hierarchisch oder auf Augenhöhe?

Was ist für ein hierarchischen Netzwerk charakteristisch? In der Regel gibt es einen Netzwerkgründer, der das Netzwerk gegen Bezahlung steuert und dafür u.a. Themen bereitstellt, Treffen organisiert, Beratungen anbietet oder auch Vorträge oder Supervisionen organisiert. Hier sind größere Netze möglich.

Im heterarchischen Netzwerk gibt es keine führende Kraft. Vorschläge über Aufgaben, Ziele, Strukturen und Inhalte können von allen eingebracht werden und müssen verhandelt und abgestimmt werden. In der Regel fließt kein Geld, die Leistungen für das Netzwerk werden ehrenamtlich erbracht. Wichtig ist, dass ein oder mehrere Mitglieder für Verstetigung sorgen: kontinuierlich Termine vorschlagen, Themen für eine Tagesordnung sammeln und die Sitzungen moderieren, Supervisoren suchen etc. In der Regel bleiben diese Netzwerke in der Anzahl der Mitglieder überschaubar.

Links

Mehr über die Grundlagen einer erfolgreichen Netzwerkarbeit findet man hier. Mit wem ich netzwerke, verrate ich dir hier.

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