Visualisieren in der Supervision ist für mich ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsprozesses. Ob ich Kartensets als „Opener“ nutze, Skalierungen darstellen lasse, Prioritäten sichtbar mache oder Reflexionskarten einsetze, immer bekommt der Klient einen direkten und schnellen Einstieg ins Thema und der Erarbeitungsprozess verläuft anschaulich.
Visualisieren in der Supervision mit Kartensets
Es gibt unzählige Kartensets, von denen ich nur einige nennen möchte, mit denen ich derzeit gerne arbeite:
- Zum Einstieg
- Die ZRM Karten und die Online-ZRM-Auswahl
- Die selbstentworfenen Karten von Otto Stellmacher
- Wege-Karten von DIP (nicht mehr erhältlich)
- Fotos von Flüssen (selbst zusammengestellt)
- Affirmationskarten
- Lebenskarten von Barbara Völkner
- Selbstwertgenerator von Michael Bohne und Sabine Ebersberger
Visualisieren in der Supervision mit Reflexionskarten
- Hammel: „Insel der Liebe“: Er beschreibt in seinem Blog die Arbeit mit der Reflexionskarte für die Paarberatung. Es geht immer um die Nutzung von Metaphern. Da müssen Felsbrocken weggeräumt, sumpfiges Gelände umgangen werden, man muss die Stärke von Vulkanausbrüchen, die Windstärke und den Wellengang bestimmen, über Abreise, Schiffbruch etc. sprechen. So geführte Konfliktgespräche gewinnen an Leichtigkeit und Humor.
- Coachincard by Niko: Ich setze gerne die Land- oder Seekarte der Befindlichkeiten®, das Grandhotel der Bedürfnisse® und die Reise ins Land des Lernens® ein (z.B. als Evaluation in der Fortbildung).
- Stimmungsbergwerk von DIP (nicht mehr erhältlich)
Weitere bewährte Instrumente
- Aus dem Bereich Sketchnotes nutze ich auch gern Templates wie Roadmap, Eisberg, Hürdenlauf etc.
- Meine Skalierungsscheibe (Weiterentwicklung nach Pagel) setze ich ein, um Bereiche zu skalieren und Priorisierungen, Stärken oder weitere Ziele der Bearbeitung sichtbar zu machen.
- Die Metapher von Türen und wie man damit arbeitet (Stellmann) habe ich seit kurzem erfolgreich erprobt.
- In der lerntherapeutischen Planung, Beratung und Therapie wird gern das Wirkungsgefüge des Lernens nach Betz-Breuninger genutzt.
- Nicht zuletzt arbeite ich gern mit „Sticky-Notes“ oder Moderationskarten an der Flipchart, Moderationswand oder auf dem Boden, um Dinge zu sammeln, zu reflektieren, zu sortieren und zu priorisieren.
Visualisieren in der Supervision mit Apps
Alle Reflexionskarten, Templates etc. habe ich digital aufbereitet oder gekauft. Bei Kartensets stelle ich eine Auswahl zusammen, die auf den Bildschirm passt. Das Sammeln, Ordnen und Reflektieren von Inhalten gelingt mit Flinga (sehr einfaches Tool), Conceptboard oder Mural. So gelingt das Visualisieren in der Supervision auch online, wodurch sich der angesprochene Kreis von Supervisanden stark erweitert.